Burkina Faso, dessen Hauptstadt "OUAGADOUGOU" heisst liegt im Herzen Westafrikas. Die Nachbarländer sind : Elfenbeinkueste (Côte d’Ivoire), Ghana, Togo, Benin, Niger und Mali.
![]()
Geschichte und Politik
Burkina Faso gehört zu den ärmsten Ländern der Erde. Es liegt im Westen Afrikas und ist ausgesprochen wasserarm. Nur ein Fluss, der schwarze Volta, führt ganzjährig Wasser. Durchzogen wird das Land von der Sahelzone, die sowohl Dornstrauchsavannen-, als auch Halbwüstengebiete beinhaltet. Burkina Faso, bekannt unter dem früheren Namen "Obervolta", bestand Jahrhunderte lang (15. bis 19. Jahrhundert) als das Mossi-Königreich Wogodogo (Ouagadougou). Im 16. Jahrhundert wurde das Reich Yatenga vom Königreich abgespalten. Während der Jahre zwischen 1895 und 1897 fand die koloniale Eroberung Burkina Fasos durch Frankreich statt. Bis 1904 stand das Land unter der Militärregierung Frankreichs, bis es in die Kolonialföderation Französisch-Westafrika (AOF) eingegliedert wurde. So war Burkina Faso bis 1919 Teil der Kolonie Haut-Sénégal-Niger (innerhalb der AOF) und galt zwischen 1919 und 1932 als Provinz Obervolta innerhalb der AOF. Von 1932 bis 1947 war Obervolta auf die drei Länder Côte d'Ivoire, Sudan (Mali) und Niger aufgeteilt worden. Im September 1947 konnte das Territorium Obervolta mit der Hauptstadt Ouagadougou wiederhergestellt werden. Erst im August 1960 erlangte Obervolta seine Unabhängigkeit. Im November desselben Jahres wurde eine neue Verfassung, die eine Präsidialrepublik zur Grundlage hatte, erstellt. Allerdings gelang dem Militär unter Oberstleutnant Sangoulé Lamizana, im Jahre 1966 die Machtübernahme. Erst im Dezember 1970 konnte eine Zivilregierung unter französischem Vorbild mit einer neuen Präsidialverfassung in kraft gesetzt werden. Jedoch schon nach drei Jahren gelang es Lamizana, wieder eine Militärregierung zu etablieren. 1983 kam der linksgerichtete Hauptmann T. Sankara an die Macht, 1984 wurde Obervolta in Burkina Faso umbenannt. Sankara wurde 1987 ermordet So auch im Jahre 1987, in dem Blaise Compaoré, der jetzige, amtierende Präsident, durch eine blutige Machtübernahme und Palastrevolte, an die Macht kam. Hauptmann Thomas Sankara wurde dabei ermordet. Im Jahre 1990 wurde zwischen Burkina Faso, dem IWF und der Weltbank ein Strukturanpassungsabkommen zur Reduzierung der Auslandsverschuldung vereinbart. So wurde wiederum eine neue Verfassung in kraft gesetzt, die ein Mehrparteiensystem und die Gewaltenteilung vorsah. Bei den ersten Wahlen lag die Wahlbeteiligung bei unter 30%. Die Wahlen wurden von Gewaltausschreitungen überschattet. Compaoré gewann mit seiner Partei Organisation pour la Démocratie Populaire/Mouvement du Travail (ODP/MT), wurde jedoch von der Opposition boykottiert. In Folge der harten Maßnahmen des Strukturanpassungsprogrammes, kam es 1993 zu Protesten innerhalb der Bevölkerung. Die ODP/MT fusionierte im Februar 1996 mit anderen Parteien zum Congrès pour la Démocratie et la Progrès (CDP). Im Januar 1997 wurde wiederum eine Verfassungsänderung vorgenommen. Zum Nachteil der Demokratie und der Abwechslung, ist nun für den Präsidenten kein Limit seiner Amtszeit zwei Wahlperioden mehr gesetzt. Im Mai 1997 gelang es dem Bündnis CDP, die Parlamentswahlen zu gewinnen. In Burkina Faso spielen die Gewerkschaften eine wichtige Rolle. Sie waren maßgeblichen an den Unruhen gegen die Härten des Strukturanpassungs- programmes des IWF und der Weltbank mitbeteiligt. Formal gibt es in Burkina Faso die Pressefreiheit, allerdings ist der politische Bewegungsraum für oppositionelle und unabhängige Medien nach wie vor begrenzt. Wirtschaft und Soziales
Burkina Fasos Wirtschaft ist sehr stark agrarisch geprägt. Mehr als 88% der Erwerbstätigen sind noch im primären Sektor tätig. Die Landwirtschaft trägt 39% zum BIP bei. Der sekundäre Sektor ist sehr schwach ausgebaut. Nur ca. 17% werden in diesem Sektor erwirtschaftet. Der tertiäre Dienstleistungssektor ist seit 1995 im Wachstum und konnte prozentual zulegen. Zwischen 1995 und 1997 ist die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Burkina Faso sowie die Preisentwicklung günstig beurteilt worden. Problematisch ist die ungleiche Einkommensverteilung innerhalb der Bevölkerung und die massiven sozialen Härten, die von dem Strukturanpassungsprogrammen des IWF und der Weltbank ausgehen und besonders schwer die an den Rand gedrängten Bevölkerungsgruppen trifft. Das Programm sieht auch die Privatisierung der Landwirtschaft vor. Diese kommt jedoch nur schleppend voran. Auch die starke Exportausrichtung auf die Baumwoll-, Zucker- und Reiswirtschaft sollte dereguliert werden kam aber auch eher zum Stillstand. Des weiteren ist Burkina Faso auch auf den Goldabbau und dessen Export angewiesen. Die durch die Kolonialmacht etablierten Strukturen und die Ausrichtung auf wenige Rohstoffe, lässt sich nicht so schnell aufheben und umwälzen. Weitere Schwierigkeiten sind für Burkina Faso seine Binnenlage und die weite Entfernung zur nächsten Küste. Auch durch die klimatischen Bedingungen (Dürre) sind sie sehr benachteiligt. Wichtig bleibt für Burkina Faso der informelle Sektor. Ein großer Anteil der Bevölkerung lebt von der eigenen Viehzucht und dem Ackerbau. Auch verdienen viele Erwerbstätige ihr Einkommen als Wanderarbeiter in den Nachbarstaaten, wie zum Beispiel Côte d'Ivoire. Es gibt Versuche, den Touristiksektor weiter auszubauen, jedoch durch Dürrekatastrophen und Unruhen wird dieser sensible Sektor immer wieder in Mitleidenschaft gezogen. Die Währung Burkina Fasos (CFA-Franc) ist fest in Relation zum Französischen Franc fixiert worden. Die Auslandsverschuldung betrug Ende 1995 1,27 Milliarden US $. So konnte 1996 durch den Pariser Club eine Teilstreichung der Schulden vereinbart werden. Burkina Faso ist sehr stark auf Entwicklungshilfe angewiesen und erhielt im Jahre 1996 ca. 218 Millionen US $. Im Jahre 1996 belief sich die Einwohnerzahl Burkina Fasos auf 10,615 Millionen. Das Bevölkerungswachstum liegt mit 2,7 % sehr hoch. In Burkina Faso gibt es etwa 60 verschiedene Ethnien. Die größte Gruppe mit etwa der Hälfte der Bevölkerung bilden die Mossi, die vor allem im Zentrum des Landes leben. Daneben gibt es die Fulbe/Peulh, die 10 % der Bevölkerung ausmachen und sich vor allem im Norden Burkina Fasos angesiedelt haben. Außerdem bewohnen folgende Ethnien das Land: Mandé, die Dagara-Lobi-Gruppe, die Bobo-Bwamu-Gruppe, die Senoufo, die Gourmantché, das Wüstenvolk der Tuareg und etwa 5.000 Europäer, zumeist Franzosen. Amts- und Bildungssprache ist das Französisch geblieben, obwohl es nur von 10 % der Bevölkerung gesprochen wird. Die wichtigsten Umgangssprachen des Landes sind die Mossi-Sprache Moré, die Mandé-Sprache Dioula und die Sudansprache Ful. Englisch und Arabisch dienen auch als Handelssprachen. Widersprüchlichen Schätzungen zufolge, bekennen sich 25 bis 50 % der Bevölkerung zum muslimischen Glauben. Daneben leben 10 bis 15% Christen, zumeist Katholiken, und 40 bis 50 % Anhänger/-innen von Naturreligionen in Burkina Faso. Das Schulwesen ist nach französischem Vorbild eingerichtet worden. Eigentlich ist die Schulpflicht auf sieben Jahre vorgesehen und der Schulbesuch ist kostenfrei. Jedoch aufgrund fehlender Einrichtungen und fehlendes Lehrpersonal wurde Mitte der 90er Jahre nur eine Einschulungsquote von 39% bei den Jungen und 31% bei den Mädchen erreicht. So ist die Analphabetenquote nach wie vor enorm hoch und lag 1995 bei 81% bei den Männern und 91% bei den Frauen. Eigentlich existiert schon seit Anfang der 70er Jahre eine Renten-, Invaliditäts-, Arbeitsunfall- und Krankenversicherung sowie Familienbeihilfen und Mutterschutzbestimmungen. Allerdings gilt dies nur für die abhängig Beschäftigten, die, wie schon oben erwähnt, in Burkina Faso gering ist. So ist der Gesundheitszustand der Bevölkerung, auch aufgrund mangelnder hygienischer Verhältnisse, insbesondere der schlechten und knappen Wasserressourcen, unzureichend. Die Haupttodesursachen sind Malaria, Atemwegs- und Durchfallerkrankungen (u. a. Ruhr, Cholera) sowie Meningitis. Bei der letzten Meningitis-Epidemie 1995/1996 starben mehrere tausend Menschen. Auch die Zahl der Aids-Erkrankungen wurde 1996 auf 81.400 beziffert. Besonders die Landbevölkerung hat häufig keinen Zugang zu einer medizinischen Versorgung und ist weiterhin auf die traditionelle Medizin angewiesen. Mit Hilfe der WHO sollen jedoch die Basisgesundheitsdienste ausgebaut werden. Burkina Faso: Geschichte in Auszügen
|
Botschaft, Konsulate in österreich
|
||
BOTSCHAFT von Burkina Faso.
Prinz-Eugen-Straße 18 / 3A, 1040 Wien |
(+43 / 1) 503 82 64
(+43 / 1) 503 82 64 - 20 s.r@abfvienne.at www.abfvienne.at Mo - Fr: 09.00 - 13.00 und 14.00 - 16.00 |
|
Honorargeneralkonsulat von Burkina Faso
Mittelgasse 16, 1062 Wien |
(+43 / 1) 597 83 01
(+43 / 1) 597 83 01 89 Mo - Fr 08.30 - 11.30 |
|
Honorarkonsulat von Burkina Faso
Kapuzinergasse 8/4 6020 Innsbruck |
(+43 / (0) 512) 58 48 54
(+43 / (0) 512) 58 48 54 - 28 nach Vereinbarung |
|
Honorarkonsulat von Burkina Faso
Josefstrasse 13 3100 St. Pölten |
(+43 / 1) 869 81 45
(+43 / 1) 869 47 93 - 14 Notrufnummer: (+43 / 1) 869 81 45 Mo - Fr 08.00 - 14.00 |
Botschaft, Konsulate in Frankreich
|
|
Ambassade du Burkina en France
159, boulevard Haussmann F - 75008 Paris |
+33 - 1.43.59.90.63
+33 - 1.42.56.50.07 |
Botschaft, Konsulate in Deutschland
|
|
Botschaft von Burkina Faso
Karolingerplatz 10 - 11 14052 Berlin |
030-30 10 599-0
030-30 10 599-20 Embassy_Burkina_Faso@t-online.de Mo - Fr 09.00 - 12.30 Uhr, 13.30 - 14.30 Uhr, außer Mi Konsularwesen: Mo - Fr 09.00 - 12.30 Uhr |
Honorarkonsulat von Burkina Faso
Ringstraße 1 23714 Bad Malente |
04523-20 28 92
04523-98 35 00 Di. 10.00 - 12.00 und Do. 10.00 - 12.00 und 14.00 - 16.00 Uhr |
Honorarkonsulat von Burkina Faso
Fuhrberger Straße 4 - 5 30625 Hannover |
0511-53 57 54 60
0511-53 57 54 66 Mo-Fr 08.30-16.30 Uhr |
Honorarkonsulat von Burkina Faso
Kaiserstraße 76 -78 55116 Mainz |
06131-22 95 36
Mo-Fr 08.30-12.00, 13.30-17.30 Uhr |
Honorarkonsulat von Burkina Faso
Friedrich-Ebert-Straße 57 14467 Potsdam |
0175-5 75 50 75
Di und Do 10.00-12.00 Uhr und nach Vereinb. |
Botschaft, Konsulate in der Schweiz
|
|
Konsulat von Burkina Faso
Case postale 21 1211 Genf 17 |
022/704 18 18
022/704 18 01 |
Konsulat von Burkina Faso
Sumatrastrasse 25 8006 Zürich |
01/350 55 70
01/350 55 71 |
Die Beziehungen zwischen Österreich und dem früheren Obervolta bestehen seit den 60er Jahren, Bischof Denis Tapsoba aus Ouahigouya und Dr. Bruno Buchwieser, Präsident der Österreichischen Jungarbeiterbewegung und langjähriger Generalkonsul von Burkina Faso in Österreich, stellten die ersten Kontakte zwischen den beiden Ländern her.
In weiterer Folge konnte die Entwicklungszusammenarbeit zwischen Burkina Faso und Österreich aufgebaut werden, 1993 wurde Burkina Faso zu einem Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit und 1996 zum Fokus-Staat der österreichischen Außenpolitik im Rahmen des Konzepts „Afrika 2000". Seit 1998 unterhält Burkina Faso eine Botschaft in Wien, deren Amtsbereiche die Republiken Österreich, Slowakei, Ungarn, Tschechien und Slowenien miteinschließen. Im September 2001 fand in Ouagadougou die 106. Konferenz der Interparlamentarischen Union statt, zu der ParlamentarierInnen aus 112 Nationen anreisten und an der auch die entwicklungspolitischen SprecherInnen der vier Parlamentsparteien Österreichs teilnahmen. Der Besuch des Landwirtschaftsministers Salif Diallo in Österreich 2004 wurde zum Anlaß genommen eine Diskussionsveranstaltung zum Schwerpunkt "Konfliktprävention der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit" zu organisieren (ADA und vidc) um aktuelle politische Entwicklungen in Westafrika zu diskutieren und mögliche Lösungsansätze für die regionalen Konflikte aufzuzeigen. Im Mai 2005 unterzeichneten Jean-Baptiste Compaore, Finanzminister von Burkina Faso, und die Leiterin der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit im Außenministerium, Botschafterin Irene Freudenschuss-Reichl, ein bilaterales Kooperationsabkommen bis 2007 in Wien. Mit dem auf drei Jahre angelegten, neuen Arbeitsprogramm wird die Partnerschaft zwischen Österreich und Burkina Faso konsequent fortgesetzt. Im Bereich der kulturellen Beziehungen ergaben sich aus der intensiven Projektarbeit der Caritas Innsbruck und der EWA zahlreiche Kontakte und Austauschbeziehungen, die zu gemeinsamen Veranstaltungen wie Ausstellungen, Konzerte, Studienreisen und Rundfunksendungen führten. Zudem bildet die Musik bzw. das gemeinsame musikalische Schaffen einen Schwerpunkt der kulturellen Aktivitäten, die Künstler aus Österreich und Burkina Faso während der letzten Jahrzehnte miteinander verband. Künstler aus beiden Ländern organisierten Tourneen in das jeweilige Partnerland, in den letzten Jahren findet dank der Aktivitäten von kulturen in bewegung/vidc eine Intensivierung dieses Kulturaustausches statt. Von 12. bis 25. März fand das Francophonie Filmfestival in Österreich statt: Burkina Faso spielte bei der Organisation eine große Rolle und war selbst durch den Film „Tasuma“ vertreten. Auch die Österreich-Burkinische Gesellschaft (ÖBG) versucht unter der Leitung von Hofrat Dr. Petrus Zehndorfer die Beziehungen nach Burkina Faso durch div. Veranstaltungen zu intensivieren. Auf wissenschaftlicher Ebene besteht seit 1998 ein partnerschaftliches Fakultätsabkommen zwischen der "Faculté des langues, des lettres, des arts, des sciences humaines et sociales" (FLASHS) der Universität Ouagadougou und der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. Geschichtlicher Überblick und Aktueller Stand
Die Beziehungen zwischen Österreich und Burkina Faso gehen bis in die 60er Jahren zurück. Daraus entwickelte sich auch das Projekt einer Berufsschule in Ouagadougou, deren Eröffnung zehn Jahre später die Basis für eine enge Kooperation im Berufbildungssektor darstellte . Anfang der 70er Jahre bildete außerdem das Centre Économique et Social pour l'Afrique de l'Ouest (CESAO) in Bobo-Dioulasso einen Schwerpunkt der personellen Entwicklungszusammenarbeit des Instituts für Internationale Zusammenarbeit (IIZ). Darauf aufbauend wurde Burkina Faso gegen Ende der 80er Jahre zunehmend zu einem de facto Schwerpunktland der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Nach wie vor liegen die Schwerpunkte der gemeinsamen Projekte und Programme in der Berufsausbildung und im technischen Unterricht, der Förderung des ländlichen Handwerks und des produktiven Kleingewerbes, der nachhaltigen Landwirtschaft und dem Schutz natürlicher Ressourcen. Oberstes Ziel der österreichischen EZA in Burkina Faso ist es, einen Beitrag zur nachhaltigen Reduzierung der Armut zu leisten. Den Rahmen für die Entwicklungszusammenarbeit mit Burkina Faso bildet das 1991 unterzeichnete Abkommen über technische und finanzielle Zusammenarbeit. Seit 2002 gibt es ein umfassendes Kooperationsprogramm, das kontinuierlich fortgeschrieben wird. Die Umsetzung dieses Programms soll u.a. auch durch das im Jahr 1996 eröffnete Koordinationsbüro der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit in Ouagadougou gewährleistet werden. Die Botschaft von Burkina Faso organisierte im Mai 2004 ein Treffen der österreichischen NGOs und Partnereinrichtungen im Bereich Entwicklungszusammenarbeit mit Burkina Faso in Wien, um die Kommunikation und Vernetzung der Beteiligten untereinander im Sinne der gemeinsamen Zielsetzungen zu verbessern. Aufgrund der Umstrukturierung der Entwicklungszusammenarbeit vom Juli 2003 betreut nun die Austrian Development Agency (ADA) seit 1.1.2004 die Projekte der Schwerpunktländer. Die Arbeitsschwerpunkte orientieren sich weiterhin an den Zielen Armutsbekämpfung, Friedenssicherung und Erhaltung der Umwelt. Sektoren der Entwicklungszusammenarbeit und aktuelles Programm
Ein umfassendes Kooperationsprogramm zwischen Österreich und Burkina Faso (Programme Indicatif de Coopération – PIC) wurde erstmals im Jahr 2002 unterzeichnet. Die aktuelle Version dieses Programms beruht auf den beiden Sektorprogrammen "Technischer Unterricht und Berufsbildung" sowie "Ländliche Entwicklung" und definiert den inhaltlichen wie auch institutionellen Rahmen für die bilaterale Zusammenarbeit während der Jahre 2005 – 2007. Die OEZA orientiert sich an den burkinischen Sektorpolitiken und deren Prioritäten, welche in der Regel auch im bereits mehrmals überarbeitete CSLP/ PRSP enthalten sind. In Anlehnung daran steht im neuen Kooperationsabkommen zwischen Burkina Faso und Österreich die Armutsminderung im Vordergrund. Zusätzlich engagiert sich die OEZA in der Förderung des Handwerks sowie im Aufbau von Kleinbetrieben. Um die Berücksichtigung der Themen Armutsminderung, Förderung von Demokratie, Frieden und Menschenrechten sowie Gender und Umwelt als Schwerpunkte innerhalb des Programms zu verstärken, wird die Hilfe in Zukunft vermehrt regional konzentriert. Neue Akzente der Programmfortschreibung sind etwa in den Bereichen bilaterale Beziehungen sowie „Harmonisation and Alignment“, Dezentralisierung, Wirtschaft und Entwicklung etc. enthalten. Weiters ist eine Steigerung der Mittel um 30% in den kommenden drei Jahren vorgesehen. Das durch das Landesprogramm definierte Partnerspektrum soll indirekt den EZA- Policy-Dialog zwischen Staat, ziviler Gesellschaft und privatem Sektor fördern und einen konkreten Beitrag zur Good Governance als Grundlage für Harmonisierung leisten. Maßnahmen der nachhaltigen Kapazitätsentwicklung auf institutioneller, personeller und finanzieller Ebene stehen dabei im Mittelpunkt. 70-80% der österreichischen ODA an Burkina Faso wurden in den letzten Jahren für die Berufsausbildung, sowie die Ländliche Entwicklung, d.h. Ressourcenschutz, ländliches Handwerk und Landwirtschaft geleistet. Für die Bereiche Schuldenreduktion (7% bis 23%) und Finanzierung des Koordinationsbüros (2-12%) wurden ebenfalls regelmäßig Mittel verwendet. Im Jahr 2002 verdreifachte sich die ODA-Leistung einmalig aufgrund der Schuldenstreichung von Rahmen-II-Krediten in der Höhe von 5,7 Mio.EUR. |